Vorhand

Der Vorhand-Grundschlag wird vom Rechtshänder auf der rechten Seite des Körpers und von den allermeisten Spielern mit einer Hand ausgeführt. Es ist in der Regel der Schlag, mit dem der Spieler mehr Druck von der Grundlinie ausüben kann und der häufig auch gespielt wird, wenn der Spieler ausreichend Zeit hat die Rückhand zu umlaufen. Im Gegensatz zur Rückhand, wo als Variation gerne auch der Slice gespielt wird, werden die Vorhandschläge fast ausnahmslos mit Vorwärtsdrall geschlagen. Stark variiert wird dabei allerdings die Flugbahn des Balles.

Schlagbeschreibung

Technische Kompetenzen die dem Spieler im Sinne einer neutralen Basistechnik vermittelt werden sollten:

Griff

  • VH-Eastern bis Semi-Western

Breitschaftsstellung

  • Knie sind leicht gebeugt
  • Füße schulterbreit auseinander
  • Körperschwerpunkt im Zentrum der Stützfläche
  • Schulter-/Hüftachse parallel zur Grundlinie
  • Schläger ist in einer neutralen Stellung vor dem Körper
  • Nicht dominante Hand unterstützt die Schlägerhaltung
  • Kopf schaut nach vorne

Anfängliche Drehbewegung (unit turn)

  • Schulterachse beginnt sich nach hinten zu drehen (andere Hand unterstützt diese Bewegung)
  • Fuß auf Seite der Schlaghand (rechtes Bein für Rechtshänder) dreht nach außen bzw. schräg nach hinten
  • Kopf bleibt in stabiler Position

Fußstellung

  • Seitliche bzw. halb-offene Fußstellung
  • Offene Fußstellung

Ausholen

  • Guter Rhythmus
  • Mittelgroße, schleifenförmige Ausholbewegung (situativ angepasst!)
  • Schlägerkopf ist bei der anfänglichen Drehbewegung (unit turn) über der Schlaghand – die linke Hand hält den Schläger am Schlägerherz
  • Nicht-dominante Hand unterstützt zunächst die Rumpfrotation nach hinten – dann wichtige Balancefunktion
  • Gewichtsverlagerung zunächst auf das hintere Bein (rechtes Bein für Rechtshänder) in eine gebeugte Position
  • Schlaghand beim Ausholen zwischen Hüfte und Schultern
  • Schläger und Schlaghand sind am Ende der Ausholbewegung auf der Vorhandseite des Körpers sichtbar

Vorwärtsschwung

  • Schläger und Schlaghand „fallen“ nach unten um einen vorwärts-aufwärts Schwung zu ermöglichen (Schlägerkopf geht unter die Schlaghand)
  • Gleichzeitige Gewichtsverlagerung (vom hinteren auf das vordere Bein) und leichte Streckbewegung der Beine wodurch auch Hüft- und Rumpfrotation nach vorne eingeleitet werden
  • Vorderer Fuß hat wichtige Funktion für Stabilität (stabile Plattform)

Treffpunkt

  • Treffpunkt ist seitlich vor dem Körper zwischen Hüfte und Schulter (erlaubt eine volle Armstreckung in der Treffzone)
  • Schlagflächenstellung ist annähernd senkrecht (Handfläche der Schlaghand beim VH-Easterngriff parallel zur VH-Schlagfläche – engl. palm guidance)
  • Schulterachse vor Hüftachse aber fast parallel zur Grundlinie
  • Handgelenk ist geöffnet
  • Kopf bleibt stabil
  • Augen fokussieren Treffzone

Ausschwung

  • Am Beginn folgt der Schläger dem Weg des Balles
  • Allmähliches Abbremsen des Schlägers in horizontaler Richtung
  • Schläger wickelt sich quasi um den Körper und stoppt schließlich auf der anderen Seite je nach Situation über bzw. unter der Schulter (abhängig von der Höhe des Treffpunkts bzw. der Griffhaltung) – hohe Schlagschulter
  • Oberarm fast parallel zum Boden – Ellenbogen zeigt in Richtung des Schlages
  • Hinterer Fuß beendet die Bewegung aufgrund der Rumpfrotationsgeschwindigkeit häufig auf Höhe bzw. vor der Hüfte (nach vorne Steigen des hinteren Fußes!)
  • Ziel: Wiedererlangen des Gleichgewichts und sofortiges Positionieren des Körpers für den darauffolgenden Schlag