Der Griffwechsel stellt für den Spieler zu Beginn häufig eine große Herausforderung dar. Deshalb sollte er frühzeitig geschult und vom Trainer besonderes Augenmerk auf die korrekte Umsetzung gelegt werden. Damit der Spieler den Griffwechsel erfolgreich vollziehen kann, ist einerseits relevant wie er diesen durchführt bzw. zu welchem Zeitpunkt er diesen vollzieht. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist zunächst die Bereitschaftsstellung. Dabei hält der Spieler den Schläger mit der Schlaghand am Griffende, die nicht-dominante Hand hält den Schläger am Schlägerherz bzw. oberhalb des Griffs. Der Schläger wird dabei locker in der Schlaghand gehalten und sehr oft beobachtet man beim Umgreifen ein mehr oder weniger leichtes Öffnen der Finger auch noch zu Beginn der Ausholbewegung. Die nicht-dominante Hand unterstützt den Griffwechsel durch die entsprechende Schlägerhaltung. Mit dem Ende der anfänglichen Drehbewegung (unit turn) sollte der Griffwechsel vollzogen sein, da sich zu diesem Zeitpunkt bei der Vorhand die linke Hand vom Schläger löst. Beim Return halten Spieler mit einer beidhändigen Rückhand den Schläger meist mit beiden Händen am Griff und lösen beim Vorhand-Return lediglich die nicht-dominante Hand. Das Umgreifen stellt bei Schlägen an der Grundlinie eigentlich kein zeitliches, sondern zunächst ein koordinatives Problem für den Spieler dar, da es gilt die anfänglichen Drehbewegung (unit turn) mit dem Griffwechsel zu koordinieren und dem Spieler meist noch das Gefühl für den jeweils richtigen Griff auf der Vorhand bzw. Rückhand fehlt.
Die nachstehende Grafik zeigt den „Radius“ für den Griffwechsel eines Spielers. Also jene Bereiche des Griffs, zwischen welchen der Spieler den Griffwechsel für den RH-Easterngriff (Abb. 1), den Continentalgriff (Abb. 2) und dem VH-Easterngriff (Abb. 3) vollziehen können muss. Der Spieler muss lernen die richtige Griffhaltung zu fühlen und den Griffwechsel mit Unterstützung der nicht-dominanten Hand im Zuge der einleitenden Ausholbewegung (unit turn) durchzuführen. Dafür ist es entscheidend, dass der Spieler den Schläger in der Bereitschaftsstellung bzw. am Beginn der Ausholbewegung locker in der Hand hält und die Schlägerhaltung durch die nicht-dominante Hand entweder am Schlägerherz oder über der Schlaghand am Griff unterstützt.