Einführung

Die richtige Griffhaltung hat zweifellos einen entscheidenden Anteil an der Verwirklichung optimaler Treffchancen und stellt eine wichtige Voraussetzung für ein erfolgreiches Tennisspiel dar. Eine optimale Griffhaltung ermöglicht einen Treffpunkt vor der Hüfte, gestattet die notwendige senkrechte Schlagfläche ohne Korrekturbewegungen und gewährleistet eine optimale Kraftübertragung. Die hier beschriebenen Griffhaltungen führen zu der für jeden Schlag jeweils zweckmäßigen Stellung der Schlagfläche im optimalen Treffpunkt. In jedem Fall ist mit Beginn eines tennisspezifischen Trainings auf eine korrekte Griffhaltung zu achten und extreme Griffhaltungen zu vermeiden.

Wenn wir von vorne auf das Griffende blicken (Abb. 1) und den Schlägergriff näher betrachten, entdecken wir, dass dieser aus acht Flächen besteht. Zur besseren Erklärung der verschiedenen Griffhaltungen können wir diese im Uhrzeigersinn durchnummerieren und beginnen mit der Fläche 1 ganz oben. Als nächstes betrachten wir unsere Hand. Die Abb. 2 zeigt zwei wichtige Punkte in Bezug auf die Griffhaltung: 1) den Zeigefingerballen und 2) den Kleinfingerballen. Wie sich aus der Abbildung auch erkennen lässt, sind diese beiden Bezugspunkte am Weitesten in unserer Hand voneinander entfernt. Die in der Abbildung zwischen den beiden Punkten eingezeichnete Fläche zeigt etwa den Teil unserer Handfläche, der sich auf der jeweiligen Fläche am Griff befindet. Der restliche Teil unserer Hand umschließt den Griff dann entsprechend.

Kleiner Griffkompass

Bild: 4 Griffe RH-Eastern, Continentalgriff, VH-Eastern, Semi-Westerngriff

Die nachstehenden Abbildungen zeigen die Bandbreite der Griffhaltung der Schlaghand mit Ausnahme extremer Griffhaltungen. Demnach befindet sich der Großteil unserer Handfläche je nach Griffhaltung zwischen den Flächen 1 und 4. Der Spieler muss lernen die richtige Griffhaltung zu fühlen und den Griffwechsel mit Unterstützung der nicht-dominanten Hand im Zuge der einleitenden Ausholbewegung (unit turn) durchzuführen. Dafür ist es entscheidend, dass der Spieler den Schläger in der Bereitschaftsstellung bzw. am Beginn der Ausholbewegung locker in der Hand hält und die Schlägerhaltung durch die nicht-dominante Hand entweder am Schlägerherz oder über der Schlaghand am Griff unterstützt.